IFA G5 Dreiseitenkipper - Ostmodellauto-Freak

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IFA G5 Dreiseitenkipper

Nutzfahrzeuge > Nutzfahrzeuge DDR-Produktion > Autos aus Werdau

Modell aus der Serie "DDR-Nutzfahrzeuge" vom Atlas-Verlag

Der G5 war eine reine Entwicklung für millitärische Zwecke. Die Konstruktion stammte aus dem Forschungs- und Entwicklungswerk (FEW) in Chemnitz. Man wollte damit die im Aufbau befindliche Kasernierte Volkspolizei (aus der später die NVA hervorging) mit einem geländegängigen Fahrzeug ausrüsten. Dabei sollten möglichst vorhandene Komponenten genutzt werden. Man griff auf die Teile für den produktionsreifen H6 zurück. Es entstand ein Dreiachser mit hinterer Doppelbereifung. Eigentlich ist dies für den Geländeeinsatz nicht sonderlich geeignet, doch der G5 schlug sich im Gelände ganz wacker. Dabei konnte die Vorderachse zugeschaltet werden und die Antriebsverteilung lag bei 20:80 zwischen Vorder- und Hinterachsen. Der Sechszylinder vom H6 leistete im G5 jedoch immer nur 120 PS, obwohl man später auch das verstärkte Getriebe einbaute. Die Serienproduktion startete 1952 und es entstanden hauptsächlich neben wenigen zivilen Varianten eine unüberschaubare millitärische Vielfalt an Aufbauten. Es gab neben Pritschen- und Spezialaufbauten auch Kofferaufbauten und Dreiseiten- und Muldenkipper (letztere mit kurzem Fahrgestell). Ab 1957 wurde der G5 überarbeitet und er erhielt auch den aufgebohrten Motor vom H6. Die anfangs noch verbauten offenen Fahrerhäuser mit Planenverdeck für die millitärischen Versionen verschwanden ganz, der Kühlergrill wurde etwas grober und vor dem Faher befand sich eine Klappscheibe. Vorgeschobene Beschlüsse des RGW vereitelten eine Weiterentwicklung und Ende 1959 wurde die Produktion des vielversprechenden LKW H6 und der H6-Busse eingestellt. Auch die Produktion des G5 sollte damit eingestellt werden. Die Millitärs bei der NVA legten jedoch ihr Veto ein - man hatte in dieser Leistungsklasse keinen Ersatz. So wurde der G5 bis 1964 weitergebaut und dann nach und nach durch den sowjetischen Ural 375 ersetzt.
 
Bauzeit: 1952 - 1964
Motor: Sechszylinder-Viertakt Diesel, 9036 ccm (später 9840 ccm), 120 PS bei 2000 U/min, Arbeitsprinzip: Wirbelkammerverfahren
Nutzlast: 5150 kg (Straße), 3650 kg (Gelände)
Fahrwerk: U-Profilrahmen, Starrachsen, Blattfedern
Höchstgeschwindigkeit: 72 km/h (Straße), 40 km/h (Gelände)




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