IFA H6 Kipper - Ostmodellauto-Freak

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IFA H6 Kipper

Nutzfahrzeuge > Nutzfahrzeuge DDR-Produktion > Autos aus Werdau

Modellhersteller: IST-Models (IST302T dunkelblau/dunkelrot), Modell aus der Serie "DDR-Nutzfahrzeuge" vom Atlas-Verlag (hellblau/rot)

Der H6 war die erste Neukonstruktion eines schweren Lastwagens in der noch jungen DDR. Die Konstruktion stammte von Horch in Zusammenarbeit mit dem Forschungs- und Entwicklungswerk (FEW) in Chemnitz. Durch die gelungene Motorkonstruktion der ehemaligen Vomag-Konstrukteure konnte der Vierzylinder-Einheitsmotor des H3A ähnlich einem Baukastensystem auf 6 Zylinder erweitert werden. Anfänglich leistete er 120 PS (später 150 PS) und trieb neben dem H6 auch den Bus H6B und den Dreiachser G5 an. Obwohl in Zwickau entwickelt, wurde er aufgrund von Kapazitäts- und Platzmangel im benachbarten Werdau hergestellt. Die Serienproduktion startete 1952 und zuerst entstanden hauptsächlich Pritschen-Fahrzeuge. Daneben einige Kofferaufbauten und dann ab 1954 Dreiseiten- und Muldenkipper. Die Mulden fertigte die die Frankenberger Firma Hunger. 1955 entstand auch eine Zugmaschine (Z6) mit kurzem Radstand. Dennoch erreichte er nie die Typenvielfalt seines kleinen Bruders H3A. Vorgeschobene Beschlüsse des RGW vereitelten eine Weiterentwicklung und Ende 1959 wurde die Produktion des vielversprechenden LKW H6 und der H6-Busse eingestellt. Damit blieb der H6 nach 7000 Exemplaren der einzige schwere LKW der DDR. Die Fahrzeuge blieben bis zum Ende der DDR im Straßenbild. Nach dem Einsatzende in den großen Betrieben und den Brennpunkten der Volkswirtschaft gelangten sie zunehmend in kleinere kommunale Betriebe und zu privaten Fuhrunternehmern.  Die Schausteller hatten zum Z6 als Zugfahrzeug ein gespaltenes Verhältnis. Aufgrund der zulässigen Anhängelast für 2 Wohn- und Materialanhänger eigentlich gut geeignet, waren sie doch aufgrund der hohen Lenkkräfte beim Rangieren auf den Festplätzen unbeliebt. Der H6 (bzw. Z6) hatte ein zwar ein riesiges Lenkrad (750 mm Durchmesser), aber leider keine Lenkhilfe.

Bauzeit: 1952 - 1959
Motor: Sechszylinder-Viertakt Diesel, 9036 ccm, 120 PS (später 150 PS), Arbeitsprinzip: Wirbelkammerverfahren
Nutzlast: 6500 kg
Fahrwerk: U-Profilrahmen, Starrachsen, Blattfedern
Höchstgeschwindigkeit: 55 km/h (mit H6-Bus-Hinterachse 80 km/h)




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